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Selbsthilfe: Menschen mit Hochsensibilität treffen sich das erste Mal

Menschen mit Hochsensibilität treffen sich am Donnerstag, dem 7.11.2019, um 15 Uhr im Gruppenraum der Selbsthilfekontaktstelle in der Luisenstraße 23c in Eschwege. Dabei soll es um einen ersten Austausch über die jeweiligen Belastungen gehen, aber auch darum Verständnis und Akzeptanz von Gleichbetroffenen zu finden und zu erfahren, wie sie mit schwierigen Situationen umgehen können. Die Gruppe will auch der Frage nachgehen, wie es gelingen kann, sich selbst wieder mehr schätzen zu können und die positiven Aspekte der Hochsensibilität heraus zu arbeiten.

Hochsensible Menschen haben eine erhöhte Empfänglichkeit für innere und äußere Reize, wie z. B. Geräusche, optische Eindrücke, Gerüche, Menschenmengen, Hunger, Durst, Schmerzen, Geschmacksempfindungen, Stimmungslagen von anderen Menschen oder Emotionen. Einigen Menschen geht Gerede „in ein Ohr rein und aus dem anderen wieder heraus“. Hochsensible denken noch lange darüber nach und können es so einfach nicht abhaken. Das ist manchmal anstrengend, weil sie nicht zur Ruhe kommen. Man grübelt auch besonders viel, tut sich schwer mit Entscheidungen, ist überaus selbstkritisch und nimmt sich Kritik von anderen sehr zu Herzen, weil man eigentlich ein harmoniebedürftiger Mensch ist. Hochsensible fühlen sich oft nicht zugehörig, unsicher, empfinden sich als nicht der „Norm entsprechend“. Dadurch können Depressionen oder andere Persönlichkeitsprobleme entstehen.

Mit andauernden oder plötzlichen Geräuschen, Lärm, schlechter Luft, grellem Licht, Druck, kratziger Kleidungsstücken, großer Kälte und Hitze oder Zugluft kommen sie schlechter zurecht als „normal sensible Menschen“. Äußere Eindrücke und Situationen nimmt ein Hochsensibler ungefiltert und ungeschützt in sich auf, fühlt sich daher oft hilflos und überfordert. Deshalb kommt es oft vor, dass sie überreizt reagieren oder sich zurückziehen. Oft werden solche Menschen zu Einzelgängern oder Außenseitern. Hochsensible Menschen müssen sich oft anhören: „Stell Dich nicht so an“ oder „Das ist doch gar nicht so schlimm“. Für Menschen, die von Hochsensibilität betroffen sind, sind einige Situationen ziemlich unerträglich.

Es gibt auch positive Aspekte der Hochsensibilität: diese Menschen sind verantwortungsbewusst und umsichtig. Sie denken in größeren Zusammenhängen und reflektieren sich selbst, sie sind tiefgründig und hinterfragen viele Dinge. Menschen, die sich hier wiedererkennen sind eingeladen an diesem ersten Treffen teilzunehmen um sich über ihre Erfahrungen auszutauschen.

Interessierte können sich an die Ansprechpartnerinnen der Selbsthilfekontaktstelle wenden:
Anja Fett und Britta Salewski
Luisenstraße 23c, 37269 Eschwege
Tel: 05651/ 30225380, E-Mail: selbsthilfekontaktstelle@werra-meissner.de

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