Der Demografie-Prozess: Die Akteure
Die Auswirkungen des demografischen Wandels sind schon seit einigen Jahren im Werra-Meißner-Kreis angekommen. Die erste Veranstaltung zu diesem Thema und damit auch die Initialzündung fand 2004 im Rahmen einer Veranstaltungsreihe des Regionalforums statt. Seitdem ist die Auseinandersetzung mit dem demografischen Wandel ein stetiger Prozess, in den sich fortlaufend mehr Menschen, Gruppen und Institutionen einbinden. Insbesondere durch das Modellvorhaben "Region schafft Zukunft" sind nachhaltige Netzwerke entstanden, die sich um die Verstetigung dieser Prozesse kümmern.
In der Verwaltung des Werra-Meißner-Kreises wurde im Oktober 2006 unter der Leitung des Landrates Stefan G. Reuß der Stab Demografie eingerichtet. In diesem Stab waren alle Fachbereiche der Verwaltung vertreten, deren Tätigkeiten sich auf die demografische Entwicklung im Kreis auswirken. In den Sitzungen vom Stab wurden Projekte angestoßen, die in der Verwaltung umgesetzt werden sollten. So wurde beispielsweise im Jahr 2007 beschlossen, dass neben den jährlich stattfindenen Regionalforen ergänzende Fachvorträge durchgeführt werden sollen. Das Regionalforum und der Fachvortrag stehen dabei immer unter dem gleichen Oberthema. Da die zwei Veranstaltungsformate unterschiedliche Zielgruppen ansprechen, werden die Unterthemen entsprechend angepasst. Zudem wurde beschlossen, dass in regelmäßigen Abständen Demografieberichte erarbeitet werden sollen. Der erste Bericht wurde im Jahr 2009 veröffentlicht. Im Jahr 2014 wurde der Stab Demografie aufgelöst und als Fachdienst Demografie, Dorf- und Regionalentwicklung in den Fachbereich 6 integriert.
Im Folgenden werden die weiteren wesentlichen Akteure vorgestellt.
Verein für Regionalentwicklung Werra-Meißner e.V.
Der Verein für Regionalentwicklung Werra-Meißner e.V., kurz VfR, wurde 1995 gegründet und ist in Eschwege ansässig. Der VfR ist ein Zusammenschluss aus engagierten Menschen, Vereinen, Verbänden und Institutionen aus den Bereichen Wirtschaft, Soziales, Kultur und Jugendarbeit sowie allen Städten und Gemeinden des Werra-Meißner-Kreises. Zu den Arbeitsschwerpunkten zählt u.a. die Beratung, die Initiierung und Begleitung von Projekten, der Aufbau und die Koordination von Netzwerken sowie die Erschließung von Potenzialen aus der Region. Zudem ermöglicht der VfR die Förderung von unterschiedlichen Projekten aus Mitteln des LEADER-Programms der EU. Durch LEADER wird eine nachhaltige Entwicklung von strukturschwachen Regionen im ländlichen Raum unterstützt. Die Förderung dient als Anschubfinanzierung für Projekte, die beispielhaft die Wertschöpfung und Wirtschaftsentwicklung im Werra-Meißner-Kreis stärken oder einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität leisten. Zusätzlich hat der VfR federführend das Regionale Entwicklungskonzept Werra-Meißner 2014-2020 erarbeitet und ist enger Kooperationspartner in Bezug auf die Vorbereitung der Fachvorträge und Regionalforen zum Thema Demografie.
Universität Kassel
Der Fachbereich 6 der Universität Kassel (Architektur, Stadtplanung und Landschaftsplanung, Univ.-Prof. Dr. Hahne) war bereits in verschiedene Projekte vom Werra-Meißner-Kreis involviert. Hierzu zählen unter anderem die Projekte "Interkommunale Kooperation Meinhard-Wanfried" und "Demografischer Wandel aus Sicht der politischen Akteure".
Kommunale Demografiebeauftrage
Die 16 Kommunen im Werra-Meißner-Kreis haben eigene Demografiebeauftragte berufen und entwickeln individuelle Projekte für ihre Bürger*innen.