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Internationaler Frauentag - Schritte in eine solidarische Gesellschaft

Im letzten Jahr fand das 30-jährige Jubiläum des Gleichstellungsbüros Werra-Meißner-Kreis statt. Die Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten hat sich im Laufe der Jahre stark gewandelt. Von der Frauenförderung über Gleichstellungsarbeit hin zum Managen von Vielfalt.

Im Zentrum der Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten des Werra-Meißner-Kreises steht nun CARE: „(Für-)Sorge, Pflege, Zuwendung als Antwort auf die noch immer bestehende symbolische Ordnung einer patriarchalen Gesellschaft, in der Frauen und Männer aufwachsen und sozialisiert werden“, so Thekla Rotermund-Capar. Die Prinzipien Höher, Schneller, Weiter haben neben Naturzerstörung, Klimawandel und weltweit existierenden Kriegen auch viele gesundheitliche Folgen wie Depressionen und Burn-out.

Längst überfällig sollte das Wohl des Menschen, also (Für-)Sorge und Zuwendung ins Zentrum der Wirtschaft, Gesellschaft und Politik gestellt. „Frauen, die 80 % der notwendigen Reproduktionsarbeiten unbezahlt in der Familie und schlecht honoriert in sozialen Berufen leisten, besitzen schon lange das hierfür nötige Wissen und die Erfahrungen“, so die Gleichstellungsbeauftragte Thekla Rotermund-Capar.

Am Freitag, 13. März 2020, in der Zeit von 16:00 Uhr bis 18:30 Uhr lädt das Gleichstellungsbüro zu dem Vortrag „CARE-Revolution – Schritte in eine solidarische Gesellschaft“ mit der Autorin des gleichnamigen Buches Prof. Dr. Gabriele Winker in den Mehrzweckraum der Beruflichen Schulen Eschwege, Südring 35, ein.

„Viele Menschen geraten bei dem Versuch, gut für sich und andere zu sorgen, an die Grenzen ihrer Kräfte. Was als individuelles Versagen gegenüber den alltäglichen Anforderungen erscheint, ist jedoch Folge einer neoliberalen Krisenbearbeitung. Notwendig ist da ein grundlegender Perspektivwechsel – nicht weniger als eine CARE-Revolution“, so Frau Prof. Dr. Winker.
In ihrem Vortrag entwickelt sie Schritte in eine solidarische Gesellschaft, die nicht mehr Profitmaximierung, sondern menschliche Bedürfnisse und insbesondere die Sorge und Umeinander ins Zentrum stellt. Ziel ist eine Welt, in der sich Menschen nicht mehr als Konkurrent*innen gegenüberstehen, sondern ihr je individuelles Leben gemeinschaftlich gestalten.

Anmeldungen für den kostenfreien Vortrag inkl. Kaffee, Tee und Kuchen nimmt das Gleichstellungsbüro Werra-Meißner-Kreis, Tel.: 05651 302-10701, Email: thekla.rotermund-capar@werra-meissner-kreis.de, bis zum 6. März 2020 entgegen.

Am Samstag, den 7. März 2020, um 19:30 Uhr (Aperitifzeit ab 18:30) veranstaltet das Gleichstellungsbüro in Kooperation mit dem KulturForum Bad Sooden-Allendorf im Rahmen des Internationalen Frauentages im Wappensaal/Altes Kurhaus, Am Brunnenplatz, Stadtteil Sooden die Aufführung des Stückes „Kassandra“ nach Christa Wolf. Die Schauspielerin Cornelia Gutermann-Bauer vom Turmalin-Theater macht in der Figur der KASSANDRA eine über dreitausendjährige Geschichte beeindruckend sichtbar.
Sie schildert das Patriarchat in seinen subtilsten und grausamsten Formen, wie Frauen zum Objekt gemacht werden, wie allmählich ein Feindbild entsteht, wie Konflikte emotionalisiert werden, wie der männliche Begriff der Ehre schließlich den Krieg unvermeidbar werden lässt.

Ein Stück, das - seit der Entstehung des Buches 1983 - nach wie vor aktuell ist. Die Karten sind an den üblichen Vorverkaufsstellen für 18,-- € bzw. 16,-- € im Vorverkauf und an der Abendkasse für 20,-- € bzw. 18,-- € erhältlich.

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