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Hier läuft die Wärmepumpe: An den Beruflichen Schulen in Eschwege wurde das Wärmepumpen-Kompetenz-Zentrum Werra-Meißner-Kreis eröffnet. Es ist das erste in ganz Deutschland.

(von links) Maik Krähe, Berufliche Schulen Eschwege, Uwe Loth, Landesinnungsobermeister Fachverband Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Hessen, Regierungspräsident Mark Weinmeister, Landrätin Nicole Rathgeber und Bernd Schrader, Innungsobermeister SHK des Werra-Meißner-Kreises, eröffneten am 4. November feierlich das WKZ in Eschwege.

Kein Sitzplatz blieb frei, bei der feierlichen Eröffnung einer echten Bildungs-Rarität für das Heizen mit Umweltwärme. Anfang November wurde das Wärmepumpen-Kompetenz-Zentrum (WKZ) im Gebäude der Beruflichen Schulen eröffnet. Landrätin Nicole Rathgeber lobte die gute Zusammenarbeit zwischen dem Ausbildungszentrum, der Innung der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (SHK), Verbänden, Industrie und dem Land Hessen mit dem Werra-Meißner-Kreis. 854 Tage nachdem sie das erste Mal in dieses Projekt einbezogen worden sei, könne dieses deutschlandweit erste Kompetenzzentrum nun in Eschwege eröffnet werden. Für den Werra-Meißner-Kreis sei diese Einrichtung richtungsweisend, für den Ausbau und den Umgang mit der Wärmewende ein wichtiger Baustein, so Landrätin Rathgeber vor über 170 geladenen Gästen, darunter auch Regierungspräsident Mark Weinmeister. „Wir müssen zeigen, dass Transformation im Ländlichen Raum gelingt“, darum habe er sich für die Umsetzung des WKZ eingesetzt. „Der Werra-Meißner-Kreis kann zurecht stolz sein auf das, was er jetzt am Schulstandort Eschwege hat: einen echten Schwerpunkt für die Transformationswende in NordOstHessen. Ich kann allen Projektbeteiligten nur gratulieren, dass es mit Mut und Durchhaltewillen gelungen ist, diese Einrichtung hier anzusiedeln. Das WKZ hat Vorreitercharakter über die Region hinaus und macht hoffentlich auch andernorts Schule“, so der Regierungspräsident.

In Begrüßungsreden und Grußworten von Ekkehard Götting, Schulleiter der Beruflichen Schulen, Uwe Loth, Landesinnungsmeister SHK, Dr. Kai Schiefelbein, stellvertretender Vorsitzender Bundesverband Wärmepumpe e. V. sowie Dr. Sebastian Burhenne, Vice President Portfolio & Technik, Bosch Home Comfort Group wurde die Dringlichkeit einer fundierten Ausbildung an der Wärmepumpe und die zukünftige Hauptrolle dieser Heiztechnik mehrfach betont. „Wir haben seit 2019 daran gearbeitet und wollen damit auch den Schulstandort sichern und die Ausbildung attraktiv gestalten. Darum brauchen und dafür haben wir jetzt das Wärmepumpen-Kompetenz-Zentrum“, sagte Bernd Schrader, Innungsobermeister SHK des Werra-Meißner-Kreises. Dies solle für Ausbildung, Schulung von Facharbeitern, Meistern und Gesellen, aber auch den Architekten, Planern und Energieberatern zur Verfügung stehen. „Und Bürgerinnen und Bürgern zeigen, was alles zur Heizung dazu gehört, was möglich und gerade aktuelle Technik ist“, sagte er. 

Gemeinsam mit Landrätin Rathgeber öffneten sie am Nachmittag die Türen zu den Räumen, in denen Wärmepumpentechnik verschiedener Hersteller sowie Flächenheizungen, Pufferspeicher, eine PV-Anlage mit Batteriespeicher und smarte Steuerungseinheiten im Betrieb gezeigt werden. Ab Anfang 2025 sollen erste Lehrgänge und Bürgerinformationen angeboten werden. 

Begleitet wurde die Veranstaltung von der Landesenergie Agentur Hessen GmbH. Melanie Schlepütz, Seniorexpertin für Gebäude und Energieeffizienz, eröffnete in Eschwege die hessische Veranstaltungsreihe zur bundesweiten Woche der Wärmepumpe. Unter dem Motto „Einfach informieren“ verwies sie auf Vorträge, die Beratung durch die Verbraucherzentrale sowie die Hersteller und Fachfirmen, die an diesem Tag mit 40 Ständen und mehreren Infomobilen und -trucks dabei waren. „75 Landkreise nehmen bundesweit an der Woche der Wärmepumpe teil. Die Eröffnung des Kompetenzzentrums ist ein besonderer Anlass, Eschwege ein großes Vorbild“, so Schlepütz.

Mit regelmäßigen Informationsveranstaltungen für interessierte Bürgerinnen und Bürger wird das WKZ ab Anfang 2025 seiner Aufgabe gerecht werden. „Das Interesse war heute bereits sehr groß. Wir sind auf dem richtigen Weg“, sagte Holger Schülbe, Klimaschutzmanager des WMK. Aber vor allem solle es jungen Menschen die Ausbildung und Weiterbildung an dieser Zukunftstechnologie in der Mitte Deutschlands ermöglichen und schmackhaft machen. 

 

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